Mein Vater geboren als Sohn einer ledigen
Dirne(Bauernmagd) die ebenfalls Tochter einer unehelichen
Mutter sowie auch einer unehelichen Großmutter war.
Geschwister kamen jedes Mal mehrere zustande. Geschwängert
wurden sie von den Knechten oder Bauernsöhnen, geheiratet aber
nicht. Ja weil sie arm oder eine Dirne (Bauernmagd) war. Mit
einem Kind müsste eine Dirne (Bauernmagd) froh sein, wenn sie
bleiben dürfte. Während der Kindheit meines Vaters war die
Großmutter bei einem Bäckermeister als Dirne (Magd). Hätte
seine Mutter nicht beim Melken ihren Söhnchen Milch zu trinken
gegeben, hätte er oftmals kein Nachtmahl bekommen. Morgens
hatte er vor dem zur Schulegehen mit dem Buckelkorb bis zu 2
½ km Brotaustragen müssen .
Die Geige meines
Vaters
1893 ist er geboren, seine Mutter kam nicht zum heiraten,
hatte kleines Häuschen gekauft und mit ihrem Sohn allein
gelebt. Seine Schwester wuchs beim Onkel auf. Sie hatte noch
Schulden auf dieses Anwesen und ihr Einkommen war auch sehr
mager, da es keine Fabrik oder sonstiges, gesichertes
Einkommen kaum gab. Vater ging in die Schule und der Herr
Oberlehrer hätte ihm das geigen unentgeltlich gelernt, nur
eine Geige müsste er schon mitbringen. Vater legte seiner
Mutter diesen Vorschlag vor, da er wusste, dass sie ja ein
wenig Erspartes hatte. Die antwort seiner Mutter:“ Geh Bua,
was fällt dir ein, diese 100 Gulden brauch i ja zum Sau
kaufen“. Da aber die Mutter das Geld im Gebetsbuch
aufbewahrte, ging es verloren und es gab weder Geige noch ein
Schwein.