Rinde zerkleinert
für Tee
Tee vom Baum des
Lebens_ Lapachotee wird aus der roten, inneren
Rinde
des Lapachobaumes (Tabebuia imetiginosa)
gewonnen, der vor allem in
süd- und mittelamerikanischen Regenwäldern, aber
auch in Indien
vorkommt. Er kann bis zu 700 Jahre alt und ca.
20 Meter hoch werden.
Nach dem Entfernen der äusseren Rinde vom Stamm
kann die innere Rinde
abgeschält und anschliessend getrocknet werden.
Das Schälen schadet
dem Baum und dem Regenwald nicht, die Rinde
wächst innerhalb eines
Jahres nach. Inzwischen gibt es auch speziell
für die Teeproduktion
angelegte "Lapachobaum-Farmen". Allerdings gibt
es auch schwarze
Schafe, die, um billiger produzieren zu können,
die kompletten Bäume
fällen und so den Regenwald nachhaltig
schädigen. Bevorzugen Sie
deshalb den etwas teureren Tee aus nachhaltiger
Bewirtschaftung.
In den Urwäldern Mittel- und Südamerikas hat der
Lapachotee nicht nur
seinen Ursprung, sondern auch eine lange
Tradition. Bereits die Inkas
benutzten den Tee, um die unterschiedlichsten
Beschwerden zu lindern.
Während der Lapachotee von den brasilianischen
Ureinwohnern als
Heilmittel verwendet wurde, setzte sich der Tee
bei der
portugiesisch-spanisch-stämmigen
Bevölkerungsmehrheit eher als
Alltagstee durch.
_Was ist drin?_ Lapachotee enthält einen wahren
Cocktail an
lebenswichtigen Mineralstoffen und
Spurenelementen, wie etwa Kalium,
Calcium oder Eisen. Von den Urvölkern
Südamerikas wurde er wegen
seiner gesundheitsfördernden Wirkungen als "Tee
vom Baum des Lebens"
bezeichnet. Ausschlag gebend für die
gesundheitliche Wirkung scheint
die Kombination der Wirkstoffe zu sein. Wirksame
Substanzen im
Lapachotee sind vor allem die
Naphthochinonverbindungen (Lapachol,
Lapachon).
Das Lapachol wirkt antibiotisch, kann
Hauterkrankungen lindern und die
Wundheilung verbessern. Unterstützt wird es
dabei von den ebenfalls im
Tee enthaltenen Tanninen (Gerbstoffe) die
adstringierende Wirkung haben
und durch das Zusammenziehen der Haut die
Wundheilung unterstützen und
beschleunigen. Auch bei chronischen Krankheiten,
wie beispielsweise
Diabetes, können Lapachol und Lapachon positiv
wirken. Jüngere
Studien belegen den positiven Einfluss des
Lapachols bei
Darmpilzerkrankungen. Lapachol wirkt freien
Radikalen im Körper
entgegen und wirkt deshalb antikanzerogen, das
konnte in
wissenschaftlichen Studien nachgewiesen werden.
Ob Lapachol darüber
hinaus, wie oft behauptet, heilende Wirkung bei
Krebserkrankungen hat,
ist wissenschaftlich bisher nicht bewiesen.
Die immunstärkende Wirkung der
Lapacho-Naphthochinone dagegen konnte
selbst bei niedrigen Dosen nachgewiesen werden.
Lapachotee kann deshalb
bei Erkältungen, aber auch bei Allergien wie
z.B.
Heuschnupfen helfen.
Weitere positive Eigenschaften des Lapachotees:
Anregung der
Darmtätigkeit und der Verdauung, Unterstützung
der
Entgiftungsvorgänge in der Leber, Entsäuerung
und Entwässerung.
Lapachotee ist ausser im Teehandel auch in
Apotheken und Reformhäusern
zu finden, dort ist die Wirkstoffkombination
auch hochdosiert in
Kapselform oder als Tinkturen erhältlich.
_Anwendung, Dosierung und Nebenwirkungen_ In der
Literatur wird oft
empfohlen, nicht mehr als 1 Liter Lapachotee am
Tag zu trinken. Da
bisher jedoch keine Gegenanzeigen oder
Nebenwirkungen bei der
Verwendung als Tee bekannt geworden sind, können
Sie bedenkenlos auch
mehr Lapachotee trinken.
Bei Hauterkrankungen und Wunden wie z.B. Akne,
Ekzeme, Fusspilz,
Dermatitis, Sonnenbrand und Neurodermitis wirken
Lapachokompressen,
-umschläge oder Lapachobäder unterstützend auf
die Heilung. Für
eine Kompresse ein mit Tee getränktes Tuch etwa
20 Minuten auf die
betroffene Hautpartie legen. Für ein Lapachobad
1 Liter kräftigen
Lapachotee ins warme Badewasser geben.
Auch für die tägliche Hautpflege ist Lapacho
geeignet, vor allem zur
Beruhigung geröteter und gereizter Haut. Aber
Vorsicht: bei der
äusserlichen Anwendung von Lapachotee kann es zu
allergischen
Reaktionen kommen. Diese können die oberen
Luftwege und die Haut
betreffen und sind möglicherweise auf die
Naphthochinone
zurückzuführen.
_Zubereitung_ Für die Zubereitung von 1 Liter
Lapachotee zwei
gestrichene Esslöffel Lapachorinde in einer
Teekanne mit kochendem
Wasser übergiessen und 15 Minuten zugedeckt
ziehen lassen. Danach die
Rindenstückchen vollständig abseihen, sonst
schmeckt der Tee bitter.
Lapachotee ist koffeinfrei, kann daher den
ganzen Tag über getrunken
werden und ist auch für Kinder, Schwangere und
Stillende geeignet.
Lapachotee dunkel und trocken, am besten in
einer Blechdose lagern, so
ist er mehrere Jahre haltbar.
Haupt-Anwendungen: |
Immunsystem steigernd,
|
Heilwirkung: |
fungizid,
antiviral,
antibakteriell,
entzündungshemmend,
tonisierend,
schweisstreibend,
schmerzstillend,
beruhigend,
blutdrucksenkend,
harntreibend,
|
Anwendungsbereiche: |
Erkältungen,
Grippe,
Malaria,
Verdauungsschwäche,
Insektenstiche,
Wunden,
Herpes,
Schuppenflechte,
Psoriasis,
Erysipel,
Gürtelrose,
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wissenschaftlicher Name: |
Tabebuia avellanedeae |
Pflanzenfamilie: |
Trompetenbaumgewächse = Bignoniaceae |
englischer Name: |
Lapacho |
volkstümlicher Name: |
Iperoxo, Pau d'arco, Taheebo |
Verwendete Pflanzenteile: |
Innenrinde |
Inhaltsstoffe: |
Lapachol, Kalium, Calcium, Eisen,
Barium, Strontium, Jod, Bor |
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